Das Leben ist ansteckend

Die Weltbevölkerung besteht aus fast 7,8 Milliarden Menschen. In Tokio leben 2744 Einwohner pro Quadratkilometer! In dieser Stadt gibt es beinahe keine Freiflächen die öffentliche Sitzplätze anbieten. Es herrscht ständige Bewegung, jedoch kaum Hektik und sehr viel Disziplin.

Donald Trump spricht vom „chinesischem Virus“ wenn es um den neuartigen Coronavirus geht. Was wir durch China lernen durften ist, dass die Luft eng wird. Asien ist der Kontinent mit den größten Ballungsräumen der Welt und Städten die förmlich im Smog versinken. Hier brach im Dezember 2019 eine Lungenkrankheit aus die zu einer Pandemie wurde und die Weltwirtschaft in die größte Krise des Jahrhunderts führt(e).

Gibt es Zufälle und wenn ja wie viele?

Umwelt: die Natur erholt sich. Finanzmarkt: vom Einbruch zum Umbruch. Gesellschaft: Respektabstand wieder eingeführt. Zusammenhalt wird Großgeschrieben.

Es sei noch die Heilige Corona erwähnt. Sie lebte möglicherweise zirka 160 n. Chr. in Syrien. In manchen Überlieferungen war sie die Ehefrau des Soldaten Victor von Siena und wird besonders in Österreich und Bayern verehrt. Ihr Gedenktag ist der 14. Mai. Die HL. Corona, auch Stephana genannt gilt unter anderem als Schutzpatronin gegen Unwetter und Seuchen!

Vom christlichen Glauben zum Aberglauben. So wird die Astrologie von manch einem bezeichnet. Nun gut, wenn sich diese Lehre nicht als Wissenschaft qualifiziert, dann sei ein weiteres Phänomen als Zufall bezeichnet. Hier:

Die Planetenstellung von Jupiter, Saturn und Pluto im Steinbock bilden 2020 eine ähnliche Konstellation wie im Jahr 1989. Astrologen warteten gespannt auf dieses Ereignis, weil sie mit epochalen Umbrüchen rechneten. Manche prophezeiten einen totalen Machtverlust der USA als Global Player und vieles mehr. Das könnte zufällig so geschehen. Wir werden es sehen.

Ja, Vieles entbehrt der menschlichen Kontrolle und der Macht eines Einzelnen. Diese Erkenntnis verfestigte sich während der letzten Tage noch mehr. Gleichzeitig frage ich mich fast stündlich was ich tun kann, was ich beitragen kann.

Ich bin zunächst einmal dankbar, dass es „nur ein Virus“ und nicht etwa saurer Regen ist. Ich bin dankbar, dass ich mich nicht vor einer Ansteckung fürchte, weil nicht Ebola zur Pandemie wurde, sondern Corona. Und somit eine Ansteckung nicht tödlich enden muss. Die Maßnahmen der Regierung sollen eine zu rasche Ausbreitung weiterer Ansteckungen verhindern. Es scheint zu funktionieren. Bis voraussichtlich 13. April gelten die verhängten Ausgangsbeschränkungen und dann?

Was ich und wir tun können, ist:

Seien wir uns bewusst, dass diese Pandemie eine Art Vorbereitungskurs für schwerwiegendere Katastrophen sein könnte. Seien wir uns bewusst, dass immer wieder ein neuartiger Virus ausbrechen kann. Seien wir uns bewusst, dass wir uns nicht unendlich weiter reproduzieren können ohne uns dadurch selbst auszurotten. Seien wir uns bewusst, dass wir bei aller Abschottung untrennbar mit einander verbunden sind. Seien wir uns bewusst, dass wir im Einklang mit Mutter Erde leben sollten. Seien wir uns bewusst, dass wir alle auf eine biologische Art und Weise sterblich sind. Dass, wir aber das gesamte Potential menschlicher Errungenschaften dazu nützen können um die Zeit die man Leben nennt so qualitativ wie möglich zu gestalten. Wir können uns verbessern. Wir können es ohne Diktatur. Wir dürfen uns gegenseitig vertrauen und wir dürfen uns selbst etwas zutrauen.

Meine Schlussfolgerung:

Wir werden nicht drum herum kommen unser gesellschaftliches Leben, unser Konsum- und Reiseverhalten dauerhaft zu verändern. Wir können allerdings nicht auf ewige Zeit zu Hause bleiben um gesund zu sterben. Es geht nicht darum ob sich das Klima oder die Weltwirtschaft wandelt. Es geht darum wie wir stetige Veränderung mitgestalten wollen. Die Angst macht uns passiv und starr. Ich bin dagegen, dass wir allzu lange in dieser Starre verweilen. Das Gesundheitssystem soll aufrecht erhalten werden. Wir könnten es aber genauso in Frage stellen und adaptieren. Ethische Fragen an erster Stelle!

Ein naiver Vorschlag meinerseits wäre über die Möglichkeit zu diskutieren, dass sich freiwillige Personen unter kontrollierten Bedingungen anstecken lassen dürfen. Zusammen mit weitreichenden Tests könnte Herdenimmunität zumindest angestrebt werden. Vielleicht würde ich auf eine legale Coronaparty gehen, vielleicht auch nicht. Es tut jedenfalls gut über Alternativen nachzudenken. Und ich hätte gerne mehr davon.

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