Ich bin nicht happy

Happy ist so ein dummes Wort. Wenn man hauptsächlich deutsche Wörter verwendet und zwischendurch so ein Wort wie häppi, klingt das total doof. Häppi – what the hell? Ist das ein Hundefutter? Ein Leckerli für fleißige Mitläufer?

Für mich ist häppi die Karotte vor meiner Nase der ich hinterher laufe, sie aber nie bekomme, weil die Karotte vor mir ist und ich auf dem Laufband trainiere. Ich bewege mich ohne weiterzukommen. Ich könnte auch vom Laufband springen und gechillt gehen. Dann würde ich weiterkommen und das auch noch ohne zu schwitzen.

Ich hätte dann zwar keine Karotte vor den Augen. Würde aber vielleicht feststellen, dass ich plötzlich angenehm weit blicken kann. Weitblick ist doch geiler als Karotte?? Statt veganen Objekten vor Augen, hätte ich fleischige Subjekte. Was aber ist, wenn die fleischigen Subjekte damit beschäftigt sind auf dem Laufband zu trainieren (wegen der Karotte)? Dann wäre ich da unten ganz alleine. Dann hätte ich Nichts vor Augen und wäre vielleicht sogar perspektivenlos.

Braucht man eine Perspektive um einen Antrieb zu haben? Und warum braucht man eine Motivation, wenn es einen Fluss gibt der einen mitreißt? Ja gut, dann kann man nicht selbst bestimmen wo man genau hingeführt wird. Die Endstation ist aber eh für alle Menschen die gleiche. Egal ob sie den Fluss nehmen oder das Laufband.

Häppi ist die perfekte Verarschung. Alle wollen es, um auch dazu zu gehören und jagen dabei dem Häppi so fokussiert hinterher, dass sie erst recht alleine sind. Scheiß auf häppi!

Liebe finde ich gut. Das will ich schon, weil es sich gut anfühlt. Aber vielleicht habe ich zu viele Hollywood-Filme gesehen und verwechsle Liebe mit Häppi. Vielleicht ist Liebe keine Belohnung sondern ein Grund.

Was wäre, wenn ich jeden Tag so traurig wäre wie heute? Dann würde ich genauso wie heute im Bett liegen. Ja, das wäre dann schade als Outcome eines ganzen Menschenlebens:

„Sie lag stets im Bett“ R.I.P. Marietta Hochwallner.

Aber hey, man kann das auch anders interpretieren: Sie war Parzifist…oder, umweltfreundlich.

Ich bin heute einfach traurig. Mein Brustkorb tut mir weh. Ich kann nicht weinen, weil ich keine Kraft habe. Ich weiß, dass mein Kummer vorbeigeht, aber ich weiß auch, dass er wiederkommen wird. Hmmm…

Ich frage mich gerade ob ich depressiv bin. Ja fix. Aber noch mehr bin ich einfach sehr erschöpft von den letzten Tagen. Da habe ich akribisch versucht Häppi einzufangen. Obwohl ich Häppi schon hatte und zwar als es MICH erfasst hat. Das war ganz zufällig und unerwartet.

Fazit:

Häppi du Schlampe, ich renne dir nicht mehr hinterher. Entweder du kommst zu mir oder ich verzichte auf dich. Ich kann auch ohne dich sein! Du Hure…

Ein Kommentar

  1. Richard Dostal

    Hm, wie tröstet man eine umweltfreundliche, bettlägrige Pazifistin…?
    Vielleicht ein guter Spruch, ein Zitat mit Tiefgang:
    „Wenn Du nicht weißt, wohin Du gehst, wird Dich jeder Weg dorthin führen.“ – Lewis Caroll
    Schon besser? Kann das helfen? Ich hab noch mehr…
    Alles Liebe – Agape – wünsch ich dir!

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